V2X – Die Zukunft der Mobilität

MOBILITÄT // Das Konzept des autonomen Fahrens müssen wir wohl nicht mehr erläutern, Smart Mobility ist ein viel erforschtes Thema und in der Zukunftsforschung, auch wenn es noch lange aktuell bleiben wird, keine Neuheit mehr. Was dabei allerdings bisher noch eher unter dem Radar flog und gerade wieder durch die Medien geht, ist die Technologie V2X (Vehicle to Everything) oder auch C2X (Car to Everything). Es beschreibt im Grundsatz die Vernetzung zwischen einem Fahrzeug mit anderen Verkehrsteilnehmenden und der Umgebung. Was genau dahinter steckt und wie dieses Prinzip unseren Alltag und vor allem die Mobilität der Zukunft beeinflussen wird, haben wir uns in diesem Beitrag genauer angeschaut. Interessiert? Dann lesen Sie gerne weiter.

„Anstatt das Automobil immer weiter zu entwickeln, sollten wir uns überlegen, wie wir Mobilität in Zukunft anders gestalten.“

Die Einordnung ins große Ganze

Die Entwicklung in der Automobilbranche im Bereich KI hat sich in den letzten 10 Jahren enorm verstärkt. Heute gibt es Autos mit Einparkassistenz, Abstandsregeltempomat, intelligentem Fernlicht, Müdigkeitserkennung und erste Projekte für fahrerlose Fahrzeuge. Das ist der Stand von heute und erst der Anfang des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz in der Automobilbranche. 2030 wird es Autos geben, die vollständig autonom und fahrerlos am städtischen Straßenverkehr teilnehmen können. Das aber nur zur Einordnung, mehr dazu können Sie über unser Kontaktformular bei unseren Expert*innen direkt erfragen.

Die V2X Technologie – Vehicle to Everything

Jetzt zurück zum eigentlichen Thema. V2X ist eine Technologie, die es Fahrzeugen erlaubt, im Straßenverkehr mit anderen Fahrzeugen und der Umwelt zu kommunizieren und dabei Daten auszutauschen. V2X ist dabei der Überbegriff für die gesamte Vernetzung, die es geben muss, um das autonome Fahren zu ermöglichen. Um einen reibungslosen Verkehrsfluss zu ermöglichen, müssen alle Verkehrsteilnehmende und Einflüsse eingebunden werden.

V2I, V2V, V2P, V2D, V2G, V2 WHAT?

Zunächst einmal gibt es V2I, das steht für Vehicle to Infrastructure. Mit der V2I Technologie empfängt das Auto Daten von Radaren, Verkehrsüberwachungskameras, Straßenbeleuchtungen, Ampeln oder Straßenmarkierungen. Die allseits beliebte „grüne Welle“ wäre hierbei ein umsetzbares Szenario. Durch die Informationen über den Verkehrsfluss und die Vernetzung zu den Ampeln können die Grünphasen optimal geschaltet werden.
V2V (Vehicle to Vehicle) bezeichnet den Datenaustausch unter den Fahrzeugen selbst. Das sorgt für einen optimalen Verkehrsfluss – Abstände werden automatisch eingehalten und Unfallrisiken verringert. V2P, Vehicle to Pedestrian, trägt dabei zur Vermeidung von Unfällen zwischen Fahrzeugen und Passanten bei. V2D steht für Vehicle to Device und sorgt dementsprechend für die Verbindung zwischen allen möglichen Smart Devices und dem Fahrzeug. V2G (Vehicle to Grid) ist eine besondere Funktion von sogenannten bidirektionalen ladefähigen Fahrzeugen. Diese Fahrzeuge dienen als temporärer Energiespeicher und geben gespeicherte Energie bei erhöhtem Energiebedarf wieder ans Stromnetz zurück.

Das Ziel der V2X Technologie

Die V2X Technologie ist also entscheidend für die Implementierung des autonomen Fahrens. Das Ziel von V2X ist dabei, aus einem Strom individueller Verkehrsteilnehmenden ein einziges Individuum zu erzeugen, das sich präzise, anhand tausender Daten, bewegt. Verkehr soll nicht mehr durch Aktionen einzelner Fahrzeuge bestehen, sondern stattdessen aus KI berechneten Abläufen und Bewegungsmustern. Ohne einen detaillierten Datenaustausch zwischen den oben genannten Faktoren ist dieses Ziel nicht umsetzbar.

Die Zukunft der Mobilität – mehr Sicherheit und Effizienz

Wenn V2X in den nächsten 10-20 Jahren, also bis 2040 vollständig umgesetzt wird, ist die zukünftige Mobilität nicht mehr mit der heutigen vergleichbar.
Entscheidungen im Verkehr werden nicht mehr von Menschen, sondern von KI und Wahrscheinlichkeiten getroffen. Dies führt zu einer höheren Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden und gleichzeitig zu mehr Effizienz durch kooperativer Fahrmanöver und Platooning (ein perfekt abgestimmtes Fahren mit geringem Abstand). Dies kann bspw. bei LKW-Flotten optimal eingesetzt werden, um durch den erhöhten Windschatten Einsparungen im Kraftstoffverbrauch zu erzielen.
V2X wird die Zukunft der Mobilität also einschneidend verändern. Der Mensch wird nicht mehr Fahrer sein, sondern stattdessen nur noch Passagier, wie es bereits in einigen Projekten der Fall ist. Jobs werden in der Programmierung und Instandhaltung der IT-Systeme entstehen, während die Jobs wie Taxi- oder Busfahrer*innen wegfallen werden. Dadurch wird auch irgendwann der Fall eintreten, dass die Menschen keine eigenen Autos mehr besitzen und Konzepte wie das Car Sharing mehr an Bedeutung gewinnen werden.

Was denken Sie?

... Wie sieht die Mobilität im Jahr 2030 aus? Und was meinen Sie, wie es Ihr Unternehmen und Geschäftsmodell betrifft? Wenn Sie aus der Automobil- oder Logistikbranche kommen, wohl um einiges mehr, als in anderen Bereichen. Wir helfen Ihnen gerne, die Mobilität der Zukunft zu verstehen, je nach Ihrem Use Case. Kommen Sie einfach auf uns zu sprechen Sie mit unseren Expert*innen.